„Kaum steh ich hier und warte, kommen Sie von nah und fern. Ich kann das gut verstehen sie ham halt Radeln gern.“
So ging es mir am Samstag, als wir uns zu einer Biergartentour verabredet hatte. Treffpunkt war unweit von Manching, am anderen Ende der Startbahn vor Ernsgaden. Vor Geisenfeld mussten wir schon unsere mechanischen Fähigkeiten unter Beweis stellen. Walters Hi Tech Bike hatte eine Blasenschwäche. Es konnte die Luft nicht mehr halten. Aber von so etwas, lassen wir uns die Gute Laune nicht verderben. Gemeinsam sind wir stark. So war das alles kein Problem. Weiter an den Badeweihern vorbei nach Geisenfeld, immer schön gegen den Wind. Nach Aiglsbach kam dann der erste Berg. Oben am Pass konnte ich den Biergarten in Ratzenhofen schon riechen. Nur noch links, nach der Ortschaft rechts und schon waren wir da. Leider öffnet der Biergarten erst um 14.00 Uhr. Großes Glück hatten wir, da schon eine Hochzeitsgesellschaft ihr Weißwurstfrühstück vor uns gehalten hat. Deshalb machten die Wirtsleut ausnahmsweise eine deftige Brotzeit für uns. Es gab sogar Radler mit dunklem Bier. In der Sonne war es so angenehm, der Wanst war gefüllt, und vor lauter Ratschen hätten wir beinahe den Neustart verpennt. „Stoßen wir auf und brechen ins Horn!“ Der Weg führte uns weiter Richtung Abensberg, nach Neustadt und auf der Nordseite des Donauufers rechts Richtung Kelheim. Rechts, links – links, rechts – rauf, runter – runter, rauf – Altmannstein Hexenagger Dietfurt Beilngries. Dort mussten wir unseren ersten Verlust in kauf nehmen. Einer konnte den Verlockungen der Gastronomie mehr abgewinnen, als mit uns zu Ende zu fahren. Bei Kinding bogen wir dann auch ab nach Hause. Kurz vor Kipfenberg ging auch noch von einem „normalen“ Renner die Luft aus. Nur noch nach Kipfenberg, das endlos lange Birktal, das mir fast die Moral geraubt hätte. Gott sei Dank drängte mir Werner noch seine Banane auf – die werden nämlich ungenießbar, wenn man sie wieder nach Hause nimmt. Ich liebe Bananen und so war Wettstetten auch nicht mehr weit. Die Feierabendhalbe habe ich mir verkniffen und fuhr gleich weiter nach Manching. Nur zwei tapfere opferten sich und genossen in der Sonne sitzend, eine Abschlusshalbe.
Zitat: „?waren wir gut (150km, 750hm) – soll ich euch was sagen? Auf dem Weg von Wettstetten nach Manching haben mich die Omas mit Körbchen am Lenker überholt……ich hab mich aber auf kein Duell eingelassen und bin an der nächsten Ampel wieder dran gewesen ;-)“
Darauf die Antwort aus Beilngries:
„?Aufgewacht mit schweren Beinen – der A…. tut weh, es ist zum Weinen…..
Ich bin ja froh, dass die Tour nicht an allen spurlos vorüberging, denn in Beilngries war ich komplett platt…
Im Übrigen werde ich einen Spendenaufruf an alle Vereinsmitglieder starten,
denn weder Navi noch der Tacho vom Guide konnten die in Ratzenhofen geplanten 70 Kilometer zur Heimfahrt richtig zählen.
Oder war es gar ein Hinterhalt??????
Viele Grüße (in Penatencreme sitzend)“
Ich habe euch doch gesagt, dass die Amerikaner in Geisenfeld die Verbindung zu den Satelliten unterbrochen hatten (darum der kleine Umweg). Der Tacho ging aber Richtig.
Gruß an alle euer Guide, schön war’s