Mit dem Rennrad über die Alpen an den Gardasee
Zeit: So, 28.06.09 – Sa, 30.06.09
Teilnehmer: Edi Schmidt, Harald Scherbaum
Route: Mit dem Zug nach Lenggries (Abfahrt Ingolstadt 6:04 Uhr), Achensee, Inntal bis Hall, Römerstr über den Brenner, Klausen (178 Km, 1. Tag), Klausen, Bozen, Mendelpass, Cles, Spormaggiore (100 Km, 2. Tag) Spormaggiore, Andalo, Molveno, Tenno, Garda, Bardolino (110 Km 3. Tag). Drei weitere Tage zum Radln und Relaxen am Lago (260 Km).
Gesamt: 648 Km
Weil wir den Gardasee schon zwei Mal erfolgreich einen Besuch mit dem Rad abgestattet hatten, sollte es heuer noch einmal sein … denn alle guten Dinge sind ja bekanntlich 3
Diesmal haben wir die Anfahrt nach Lenggries mit dem Zug hinter uns gebracht die Strecke Ingolstadt – München kannten wir ja schon zur Genüge.
Erneut stand uns der Wettergott zur Seite, kein Tropfen Regen auf der ganzen Strecke und hochsommerliche Temperaturen in Italien.
Rückblickend lässt sich sagen, dass die diesjährige Route die reizvollste war. Besonders der Abschnitt von Spormaggiore bis Riva – entlang der Brenta, mit Blick auf ein beeindruckendes Bergmassiv – lässt die Anstrengung schnell vergessen. Außerdem zahlt es sich eben aus, wenn man mit dem „RVW“ schon ein Trainingslager absolviert hat und zu diversen Terminen etliche Kilometer gestrampelt ist. Da ist man schnell bei Kehre 15 des Mendel angelangt und kann wieder ein Stück runterfahren ………weil halt noch Kraft übrig ist ;-)))
Nach dem radtechnisch alles absolut glatt lief bescherte uns die italienisch Bahn bei der Rückreise (von Domeligiara) den einzigen Moment der Spannung. Der Schaffner signalisierte, die Kapazität des Radabteils (8 Räder haben da Platz!!!) sei erschöpft, es befanden sich schon 12 Räder im Zug. Einige Radsportler aus Gerolfing hatten diese bereits in Verona in Beschlag genommen. Jetzt galt es dem Schaffner mit Nachdruck klar zu machen, dass Rennräder gar nicht viel Platz einnehmen und nicht unbedingt in ein Radabteil müssen …. Irgendwann schlossen sich die Türen und wir waren sehr erleichtert im Zug und nicht draußen. Die Biker in Rovereto hatten da weniger Glück, jetzt hatte sich der Schaffner Verstärkung durch die italienische Bahnpolizei geholt, um seinen Abwehrbemühungen mehr Nachdruck zu verleihen….
Vom Brenner bis Innsbruck lief wieder alles glatt, wir wählten die Variante Rad. Das macht richtig Spass – auch bei Gegenwind – 40 Km toll runter.
Auch die Deutsche Bahn trug dann noch zur Steigerung des Erlebnisfaktors bei (teilweise unverschuldet). Kurz vor Pasing – Bahnhof in Sichtweite – Geräusche von Eisen auf Eisen …………Notbremsung!!!! ….“da ist einer übers Gleis gelaufen“… und in den Büschen auf nimmer wiedersehen verschwunden. Interessante 70 Minuten, da sich der Radlwaggon direkt hinter dem Lokführer befand ……..wir empfanden es fast wie Komödienstadel.
Aber nichts des do trotz um 23:00 Uhr waren wir zu Hause … falls wir wieder mal an den Gardasee radeln probieren wir mal einen Shuttle-Service aus.
Servus
Edmund