Oberstdorf – Gardasee (2009)

Oberstdorf – Gardasee

Crossdaten: 407 Km und 15520 Hm

Teilnehmer: 8 wahnsinnige Jugendliche und unser Guide Andi Neuhauser

Am ersten Tag starteten wir höchstmotiviert, um die Alpen zu bezwingen. Es ging erstmal durchs Stillachtal bis zum Schrofenpass den wir dann beklimmen mussten. Zum Glück wurden wir danach mit einem schönen Trail belohnt, der uns nach Lech führte und dann auf die Freiburger Hütte.
50 km , 1700 hm

Nach einer Nacht im Bettenlager und ohne Frühstück brachen wir in den zweiten Tag nach Daalas auf. Das hieß eine stunde Trail, jedoch hatte ich nach 10 Minuten meinen ersten Platten, der zum Glück gemeinsam schnell geflickt werden konnte. Nach mindestens 3 Stürzen in der Gruppe kamen wir unten an. Nach einer ausgiebigen Stärkung ging es auf den Kristbergsattel und dann weiter durchs Silbertal. Am Ende des Tals kommt man in ein Moor das unfahrbar ist- also schieben und tragen!. Eine halbe Stunde später erwischte uns das einzigemal etwas Regen, dafür wurden wir jedoch am Ende wieder mit einer Abfahrt belohnt, bei der es einem von uns das Schaltwerk zerrissen hat. Er war von da an mit verkürzter Kette im Single-Speed unterwegs, aber zum Glück nur bis zum Zeinisjoch, wo dann unser Stützpunkt war.
52 km , 2020 hm

Nachdem ich schon wieder einen Platten flicken durfte, machten wir uns auf nach Ischgl wo erstmal der Bikeladen „ausgeraubt“ wurde. Danach war er ziemlich leer. Als Vierer-Gruppe ging es dann auf die Heidelberger Hütte, wobei mir gleich zweimal die Kette gerissen ist. Schiebend ging es weiter über den Fimberpass, nach welchem uns 1400 hm Trail Abfahrt nach Sur En den Tag verschönerten.
60 km , 1500 hm

Am vierten Tag ging es 1250 hm über die Uina-Schlucht zum Schlinig-Paß und danach wieder mal zum Bikeshop nach Glurns, da die Hälfte von uns irgendetwas am Fahrrad hatten. Also machten wir uns zu dritt plus Guide auf den schweren Anstieg zur Valnair-Alpe – leider hatte jeder nur einem halben Liter Trinken. Dann ein schöner, kleiner Trail nach Sulden.
55 km , 2500 hm

Heute mussten wir ausnahmsweise den Lift nehmen, da die Strecke nicht fahrbar ist. Es ging auf 2500 hm und dann noch 600 hm fahrend aufs Madritschjoch mit 3123 hm. Nach diesem Gipfel dann eine Abfahrt 2500 hm nach Morter, bei der ich zum ersten mal den Boden geküsst habe, dann die letzten 600 hm zu den Latscher Skiliften.
40 km , 1800 hm

Am Tag sechs fuhren wir erstmal auf den Tarscher-Paß, wobei wir Teile des Passes schieben mussten, dann runter ins Uldenthal nach St.Gertrud.. Von da aus ging es hoch zum Rabbi Joch und zur Haselgruber Hütte. Vor der letzten Abfahrt nach Dimaro, wo wir auf einem Zeltplatz übernachtet haben, es gab endlich nach drei Tagen eine Dusche! Die belagerten wir dann stundenlang. Am Abend noch ne schöne Pizza und ein echtes Paulaner in Italien!
60 km , 2800 hm

Tag sieben und immer noch Berge in Hülle und Fülle. Es radelten erstmal dreieinhalb Stunden zur Graffer Hütte, was durch die Landschaft der Brenta Dolomiten entschädigt wurde.1100 hm genialer Trail führte uns ins Tal hinab und ich machte ein weiteres mal Bekanntschaft mit der Alpenerde. Dann endlich der letzte richtige Anstieg. Als wir den auch bezwungen hatten noch schnell bergab in die Nähe von Ragoli.
60 km , 2300 hm

Der letzte Tag war gekommen und die letzten Kräfte wurden auch noch verschwendet. In vielen kleinen Wettrennen untereinander, bis wir von der „Hölle vom Gardasee“ ausgebremst wurden. Mittags gönnt uns unser Guide, der Andi die längste Pause des ganzen Alpencrosses (sie hat länger als 15 Minuten gedauert 😉 ). Die letzte halbe Stunde haben wir uns nur noch nach Riva runterrollen lassen und dabei die Aussicht auf unser genossen.
30 km , 900 hm

Die letzten Tage gab es nur noch Gardasee, Winds Bar und unseren Zeltplatz.

Johannes