O´kasn 2010 (Pendlinger Haus)

O´Kasn 2010

Der Morgen begann wie eigentlich immer damit, dass der Wecker viel zu früh läutete. Der Startpilot blieb heut im Werkzeugkasten und ich machte mich daran, wieder ein Mensch zu werden. Dieses mal wurde entgegen unserer Tradition, der Termin schon eine Stunde nach hinten verlegt, was für eine lebhafte Diskussion sorgte („…gemach, gemach!“), aber aufgrund der kurzen Anreise und der nicht so rosigen Prognosen für das Wetter, war der Zeitpunkt meiner Meinung nach, immer noch viel zu früh.
Abfahrt bei strömenden Regen, Ankunft am Parkplatz „Schneeberg“ bei strömendem Regen. Jetzt wusste ich auch, warum ich die warme Unterhose eingepackt hatte. Es war „saukalt!“ Also keine Spur von einer mediterranen Grundstimmung. Da zog es uns doch gleich in die ortsansässige Gastronomie um uns den Allerwertesten aufzuwärmen. Es dauerte auch nicht lange, bis der Rest der Meute eintraf. Nach einem Kaffee nahmen wir Kurs auf ein zweites Frühstück, Brunch oder auch Brettljause, wie man in Österreich sagt. Mit nachlassendem Regen, bekamen wir mehr und mehr glasige Augen und auch die Stimmung erreichte ein Zwischenhoch. Gegen Mittag, als der Regen so gut wie aufhörte, machten wir uns auf, nauf aufn Berg. Der Anstieg zeigte gleich seine Zähne und biss uns mächtig in die Beine. So von flach auf senkrecht umzuschalten, dauert eben ein wenig. Andere mussten sich an der steilen Wand schon mit den Händen festhalten um nicht nach unten abzurutschen (siehe Foto). Vielleicht lag es aber auch an der Brotzeit, die schon so lange her war, dass wir gleich in die Almschenke abbogen, die auf dem Weg lag. Das „Gröschtl“ war extrem lecker, wie man auch an den Bildern sehen kann. Dort trafen wir auch die wackeren Recken wieder, die mit Gewalt und viel Glück die große Runde in Angriff genommen hatten. So waren wir fast alle wieder vereint. Die, die noch fehlten, machten sich am Handy bemerkbar. Das erinnerte mich spontan an Früher: „… wann kommst den heim!!!???“ – „zoin!! …Bring ma´s z´end!“ Alle sprangen auf, aber einige setzten sich gleich wieder hin. So kam es, das wir in Etappen am Zielort, dem Pendlinger Haus, ankamen. Einige sogar erst, als es schon dunkel war. Und weil es schon dunkel war, legten sie sich gleich schlafen. Das Abendessen war ausgezeichnet. Kulinarisch war der Tag ein Volltreffer. Sportlich gesehen hätte nicht nur ich ein wenig mehr erwartet. Schließlich war das O´Kasn als Radtour ausgeschrieben. Und jemand in der Runde hatte seine Sachen mit Hoffnung gepackt.
Wie es oft auf so einer Hütte ist, waren auch Musikanten zugegen. Andere vertrieben sich die Zeit mit einem gepflegten Kartenspiel. Wieder andere bereiteten sich auf eine bevorstehende Hochzeit vor und die ganz anderen hatten eine Uniform an. Der Hüttenwirt ließ uns auch gewähren, was seinem Umsatz nicht schadete, und so war es ein Unterhaltsamer Abend.
Wie ich in der Früh die Augen aufmachte, merkte ich, dass ich nicht allein im Zimmer war. Wie auch, es war ein 10 Bett Zimmer. Frühstück gab es bis neun, so machte ich mich eilends auf, den Alien loszuwerden, der über Nacht in meinem Bauch gewachsen ist. Nach dem Frühstück konnte man genau erkennen, wer Fahrer war und wer Beifahrer.
Die Abfahrt haben auch alle heil überstanden und so stand uns nur noch der Stau auf der Autobahn im Weg.

Ach ja, da war noch was! Seit 2 Jahren machen wir aus, nach Südtirol zum O´Kasn zu fahren (von Freitag bis Sonntag). Ich bin gespannt wo wir 2011 landen?

Grüßn,
von einem der 18, der keinen Schnaps trinkt.