Am Start: Lissy und Dennis
Endlich mal wieder einen Alpencross…schon die letzten Jahre wurde zwar drüber gesprochen, aber nicht gefahren. Heuer hat es dann endlich geklappt 🙂
Sechs Tage war die Vorgabe. Brenta und Uina Schlucht sollten dabei sein…Dennis übernahm die Planung.
Tobi und Walter K. haben kurzfristig abgesagt, da das Wetter aus ihrer Sicht zu schlecht werden sollte.
- Tag Imst nach Pfunds – 50,6 km 1200 hm
Mit dem Auto fuhren wir am Mittwoch Vormittag zum Startpunkt nach Imst. Das Thermometer zeigte knapp 30 Grad bei strahlendem Sonnenschein 🙂 Die Berge in Sicht und die Vorfreude stieg…
Gegen Mittag gings zum Einkurbeln in weiten Teilen auf der Via Claudia Richtung Pfunds. Eine schöne, lockere Strecke. Ein kurzer Zwischenstopp mit Kuchen musste trotzdem sein. Gemütlicher Ausklang in Pfunds.
- Tag Pfunds nach Glurns – 61,2 km 1950 hm
Bei bestem Wetter erst noch ein paar Kilometer Straße und Radwege Richtung Schweiz. Den Reschenpass ließen wir linker Hand liegen. In Sur En ging es dann stetig bergauf durchs Uina Tal, wir waren schon sehr gespannt auf die Uina Schlucht…
Diese war schon beeindruckend, man fühlte sich aber recht sicher.
Oben auf 2300 hm ging es dann wieder über die Grenze nach Südtirol. Auch wenn es immer etwas mühselig ist, über der Baumgrenze kommen die Berge erst so richtig zur Geltung. Weiter geht’s, vorbei an der Sesvennahütte und Einkehrstopp in der Schliniger Alm. Danach ging es fast nur noch Bergab, mit ein paar flowingen Trails nach Glurns.
- Tag Glurns nach St. Walburg – 80 km 2000 hm
Heute hieß es erst einmal im Schweinsgalopp durchs komplette Vinschgau, den Etschtalradweg entlang die ersten 45 km bis Naturns. Gut, dass die Wiesen und Äpfelgärten bewässert wurden, so bekamen wir auch regelmäßig einen kleine Abkühlung 😉
Ab Naturns kurbelten wir dann erst einmal auf 1900m auf die Naturnser Alm. Können Nudeln auf einer Hütte gut schmecken… 😉
Danach ging es immer abwechselnd schiebend und fahrend weiter bergauf. Der höchste Punkt lag an diesem Tag bei 2200m. Der Ultener Höhenweg, bei spektakulärer Aussicht, führte uns dann weiter Richtung Etappenziel. Die letzten paar Meter ging es nur noch Bergab nach St. Walburg.
Mit dem Wetter hatten wir sehr viel Glück, um uns rum waren Gewitter, wir blieben aber verschont, erst in St.Walburg begann es dann über Nacht zu regnen.
Schöner Ausklang bei typischem Südtiroler Abendessen :-))
- Tag St. Walburg nach Dimaro – 48,5 km 1550 hm
Der Regen hatte zum Glück wieder aufgehört, da es aber wirklich die ganze Nacht durchregnete, entschieden wir uns die ersten paar km der heutigen Tour auf die Straße auszuweichen. In St. Gertraud ging es dann hoch zum Rabbijoch auf 2460 hm. Dort kehrten wir erst einmal in der Edelweiss Hütte Haselgrubersee ein. Ab da fuhren wir einen schönen Trail und später weiter auf Schotter bergab bis nach Rabbi, von hier aus durchs Rabbi Tal weiter nach Dimaro. An diesem Tag waren wir schon sehr früh an unserem geplanten Etappenziel. Zum Glück, denn kurz nach unserer Ankunft hat es erst einmal für ein paar Stunden geregnet. Leider war an diesem Wochenende der SSC Neapel beim Trainingslager in Dimaro und so haben wir nur mit sehr viel Geduld eine Absteige bekommen. Am Abend kam dann wieder die Sonne raus, so blieb es dann auch für die restlichen Tage 🙂 Wäre ja schon irgendwie ungünstig, wenn es ausgerechnet im „Val di Sole“ nur geregnet hätte 😉
- Tag Dimaro nach Ponte Arche – 50 km 1900 hm
Vorletzter Tag, auf geht’s durch die Brenta. Von Dimaro aus den ersten Anstieg über Madonna di Campiglio auf 1850m, über ein paar Trails runter und gleich weiter Richtung zweiten Anstieg Passo Bregn da l´Ors erst fahrend, dann schiebend. Eine beindruckende 360 Grad Sicht hatten man von hier oben. Dort war es zum Glück auch wieder fast menschenleer. Leider war Sonntag und alle Hütten waren voll 🙁 So rollten wir runter nach Ponte Arche zu unserem letzten Halt vorm Gardasee. Hier hatten wir eine Vinoteca in unserem Hotel dabei…zum Glück mussten wir nach etlichen Weinen und Gin Tonics nur noch ein paar Stufen in unser Zimmer stolpern.
- Tag Ponte Arche nach Riva del Garda – 42 km 1550 hm
Letzter Tag. Endlich geht’s an den Lago … 🙂 Doch zuerst mussten wir noch einmal rauf auf 1480m. Über den Monte Casale ging es oben weiter auf einem schönen aber anstrengenden Höhenweg auf den Monte Brento und dann nur noch runter über San Giovanni nach Arco. Kurzer Zwischenstopp bergab und ein Foto vom Gardasee machen und dann erst einmal ein Eis in Arco essen. Die letzten paar Kilometer nach Riva gingen fast wie von selbst. „Da is er! Schön ist’s schon! Immer wieder ein schönes Gefühl!“… Hier ließen wir es uns noch einmal gut gehen und den Alpencross ausklingen. Am nächsten Tag ging’s mit dem Bikeshuttle wieder zurück.
Schee wars.
Lissy
