O´Kasn 2024 – Staufner Haus (Allgäu)

Diesmal ging es zum traditionellen Saisonschluss ins Allgäu. Ziel der Reise war die DAV Hütte Staufner Haus auf 1634m im Naturpark Nagelfluhkette. Um dem Andrang auf der Hütte aus dem Weg zu gehen sind wir diesmal am Sonntag gestartet. Um 6:45 Uhr trafen sich Schorsch, Chris Obst, Adam, Sigi und Gordon zur Abfahrt mit Gemeindebus und Fahrradanhänger. Chris und Frank Nikolaus waren mit dem eigenen Transporter vor Ort und konnten direkt mit einem Frühstücksbüffet, bestehend aus warmem Leberkäs und Semmel, punkten. Der kausale Bogen zur Begrüßungshoiben war schnell gespannt. Und los ging die Fahrt…

Gegen 10:30 Uhr erreichten wir unseren Zielort oberhalb des Großen Alpsees in der Nähe von Immenstadt im Allgäu. Hier warteten schon Ivo und Hermann, die mit dem eigenen Fahrzeug angereist waren. Es standen zwei Touren zur Auswahl. Der direkte Weg führte über 24 km und 1.350 hm zum Ziel. Die zweite Route mit einigen Extra-Schleifen und Trails ging über 31 km und 1.890 hm. Beide Touren führten am Ende über einen Schotterweg zum Staufner Haus, wobei auf 5km ca. 700hm zu überwinden waren. Entsprechend entschieden sich die meisten für Tour 1. Nur Ivo und Adam machten sich auf die längere Runde.

Auf Tour 1 ging es zum Start aber auch gleich zur Sache. Die ersten 3km enthielten auch schon 250hm auf größtenteils asphaltierten Forststraßen. Nachdem sich dabei alle warm gefahren hatten, konnten wir die Aussicht auf schönen Wegen oberhalb des Tals genießen. Pünktlich zum Mittag erreichten wir eine kleine Wirtschaft, die Moosalpe. Bei herrlichem Sonnenschein konnten wir das Brotzeitangebot und die lokalen Bierspezialitäten im Freien genießen. Nach einer knappen Stunde trafen auch Adam und Ivo ein, ein gelegener Anlass für uns die Pause noch etwas auszudehnen.

Gestärkt ging es weiter ins Tal mit schönen Abfahrten incl. Flussüberquerungen. Aus der Ferne war jetzt auch der schneegezuckerte Gipfel des Hochgrat, mit 1.834m der höchste Berg im westlichen Allgäu, zu sehen. Irgendwo dort oben liegt unsere Hütte, nur wenige Kilometer, dafür ziemlich viele Höhenmeter entfernt. Schorsch und Chris verließen die Gruppe, um mit der Hochgratbahn das Ziel zu erreichen. Alle anderen legten kleine Gänge ein und starteten den Aufstieg. Klarer Vorteil hier für die E-Biker – Frank, Hermann, Sigi und Chris Obst. Nur Ivo konnte hier mithalten. Adam und Gordon am Ende des Feldes schwitzen sich halb fahrend, halb schiebend den Berg hinauf. Nach ca. einer halben Stunde Anstieg meldeten sich Schorsch und Chris per Telefon, die Bahn nimmt keine Räder mit. Also nun doch per Muskelkraft den Berg hoch. Frank und Chris Obst fuhren den Berg runter, um die beiden zu unterstützen. Am Ende hatten alle die Herausforderung gemeistert und sind auf der Hütte angekommen. Einige hatten sogar noch Energie, um die letzten Meter zum Hochgrat per Rad und Fuß zurückzulegen.

Nach so einem Tag schmeckt das Essen und das Bier noch mal so gut. Hermann beglich eine alte Rechnung von der Hocheckhütte (O’Kasn 2022) in Form einer Runde Schnaps. Traditionell folgte eine weitere auf Kosten des RVW. So nahm ein geselliger Abend seinen Lauf. Abrupt beendet von einer strikten Bettruhe ab 22:00 Uhr.

Der nächsten Morgen startete mit einem Frühstücksbüffet. Besonders Hermann war vom vegetarischen / veganen Angebot des Staufner Hauses ganz begeistert. Ausgeschlafen und gestärkt ging es gemeinsam auf den Rückweg. Zunächst mussten die, am Vortag mühsam erklommenen Höhenmeter auf Schotterpisten, wieder abgefahren werden. Dann ging es etwas oberhalb des Ehrenschwanger Tals auf Forststraßen und Waldwegen meist Bergauf in Richtung Ausgangspunkt der Tour. Zum Abschluss gab es noch einmal Trails satt. Vom Kemptener Naturfreundehaus ging es über anspruchsvolle, aber meist fahrbare Trails bergab. Durch den Wald und über Wurzeln und Steine konnte sich jeder noch einmal austoben und sein Fahrkönnen testen. Fast genau am Parkplatz gingen die Trails und damit die diesjährige O’Kasn Tour zu Ende. Bevor wir in den Bus zur Heimfahrt stiegen, kehrten wir noch in die urige Wirtschaft „Hexahäusle“ ein. Mit Abschlussbier und kleiner Brotzeit beendeten wir die Tour. Sogar die Sonne, die sich den ganzen Tag noch nicht zeigte, kam zum Ende raus. Perfekt!